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Ein Arbeitskreis für die Flüchtlingsarbeit

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Zwölf Flüchtlinge aus Kamerun und Gambia leben derzeit in Allmendingen. Laut eines aktuellen Plans des Landratsamtes muss die Gemeinde im kommenden Jahr 44 Flüchtlinge aufnehmen. Der Etat im Haushalt der Gemeinde für Flüchtlinge soll im kommenden Jahr aufgestockt werden. Nun ist die Gemeindeverwaltung auf der Suche nach weiteren Unterbringungsmöglichkeiten. Am Donnerstag, 17. Dezember, soll um 20 Uhr ein "Arbeitskreis Flüchtlinge" im Bürgerhaus gegründet werden.

Im ehemaligen Gebäude des Dartclubs südlich vom Allmendinger Ortskern leben seit einigen Wochen zwölf Männer zwischen 19 und 35 Jahren aus Afrika. Im kommenden Jahr werden weitere Flüchtlinge nach Allmendingen kommen.

Schon jetzt machen sich Gemeinderat und Verwaltung Gedanken über die Unterbringung, zwei verschiedene Strategien werden derzeit diskutiert. "Wir können die Personen dezentral unterbringen oder eine zentrale Lösung in der Gemeinde suchen", erklärt Bürgermeister Robert Rewitz die Problematik. Bis vor Kurzem habe eine Familie aus Afghanistan im sogenannten Kapplaneihaus beim Bürgerheim gewohnt. "Hier ist eine der Unterbringungsmöglichkeiten", so Rewitz, der kein Freund von Containern ist, die zudem teuer und zur Zeit kaum zu kriegen seien. "Wir brauchen vernünftige Unterbringungsmöglichkeiten mit Gemeinschaftsräumen", fordert er.

Gut angekommen

Vor einigen Tagen hat Rewitz mit Pfarrer Martin Jochen Wittschorek die Afrikaner besucht und mit ihnen über ihre Herkunft und beruflichen Erfahrungen gesprochen. "Sie fühlen sich gut aufgenommen und hatten bisher keine Probleme", erzählt der Bürgermeister von seinem Besuch in der Unterkunft. Nun ist er auf der Suche nach Arbeitsmöglichkeiten in der Gemeinde, möglich sei beispielsweise eine Mithilfe beim Winterdienst. "Aber trotz Nebenbeschäftigungen sollen die Deutschkurse nicht zu kurz kommen", macht der Bürgermeister klar. Weiterhin wollen Kirche und Gemeinde bei der Arbeit mit den Flüchtlingen und für die Flüchtlinge eng kooperieren.

Fünf Allmendinger engagieren sich bereits für die Männer aus Afrika. Die Allmendinger besuchen die Unterkunft regelmäßig, bieten Hilfe an oder unterhalten sich, um den Kontakt zu vertiefen. Dieses Engagement soll nun in einem Arbeitskreis für Flüchtlinge gebündelt werden. "Zur Gründungsveranstaltung werden wir auch die Flüchtlinge einladen", plant der Bürgermeister.

Die Männer könnten dann über ihre Herkunft und ihre Hoffnungen berichten. In einer Liste sollen die Freiwilligen mit ihren Angeboten erfasst werden. "Wir hatten beispielsweise schon eine Anfrage von einem jungen Mann, der in den Semesterferien Deutschunterricht geben kann", erzählt Rewitz.

Der Arbeitskreis Flüchtlinge in Allmendingen wird am Donnerstag, 17. Dezember, in Allmendingen gegründet. Wer sich für die Asylbewerber in der Gemeinde engagieren will, erhält an diesem Abend die Möglichkeit, sich in Listen einzutragen.


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