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THW übt den Ernstfall bei der Firma Sappi

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Auf dem Gelände der Firma Sappi in Ehingen hat die mittlerweile traditionelle Zugübung des THW Ehingen zusammen mit der werkseigenen Feuerwehr stattgefunden. Auch dieses Jahr hatte sich Zugführer Tobias Bund für seine Helferinnen und Helfer der ersten und zweiten Bergungsgruppe etwas Besonderes einfallen lassen.

Als am Samstagabend gegen 17.45 Uhr die Alarmierung per Funkmeldeempfänger erfolgte, rückten die bis dahin ahnungslosen Bergungsgruppen, die nicht wussten, was sie erwartete, mit den Gerätekraftwagen (GKW) in Richtung Sappi mit Sondersignal aus. Da laut Szenario von einem Chlorgasunfall auszugehen war, erfolgte die Anfahrt über Nasgenstadt und Berg. Am Ort des Geschehens eingetroffen, erkundeten zwei Helfer der ersten Bergungsgruppe zunächst das unwegsame Gelände unter Atemschutz und konnten Entwarnung geben. Anschließend baute dieselbe Bergungsgruppe unter der Leitung ihres Gruppenführers Christoph Kohn in Zusammenarbeit mit der Werksfeuerwehr ein sogenanntes Hydroschild auf, das im Ernstfall verwendet wird, um ausgetretenes Chlorgas niederschlagen zu lassen. Dazu wurde mit der Schmutzwasserpumpe Wasser aus der nahe gelegenen Schmiech gepumpt und über Schläuche an den Einsatzort gebracht.

Währenddessen begann die Bergungsgruppe II bereits mit der Suche nach vermissten Personen, die sich noch auf dem Gelände befinden sollten. Dazu musste die Gruppe zunächst für ausreichend Beleuchtung sorgen. Daher war auch der Lichtmastkraftwagen (LIMA) des Ortsverbands Ehingen mit ausgerückt.

Die Feuerwehr übte derweil unter Atemschutz, wie im Ernstfall die Hähne der Chlorgasleitung zu verschließen sind. Die nächsten zwei Stunden verbrachten die Bergungsgruppen dann damit, die Personen zu retten. Tobias Bund hatte dafür mit seinem Team bereits am frühen Nachmittag Puppen an einigen nicht leicht zugänglichen Stellen platziert. Diese retteten die Bergungsgruppen mit Leitern und dem Schleifkorb über sogenannte schiefe Ebenen. Eine Person holten Atemschutzgeräteträger aus einer Öffnung in der Wasseraufbereitungsanlage von Sappi. Zum Schluss galt es dann, mit vereinten Kräften die letzte Person unter einem Container hervorzuholen. Dazu sicherte die erste Bergungsgruppe den Container zunächst gegen Wegrutschen, indem sie ihn mit der Seilwinde vorne an ihrem Fahrzeug befestigte. Dann wurde der Container gemeinsam mit der zweiten Bergungsgruppe unterbaut und mit Hebekissen angehoben. So konnte dann gegen 21.45 Uhr auch die letzte Puppe gerettet werden und der Zugführer beendete die Übung mit viel Lob an seine rund 20 Helferinnen und Helfer, die an der erfolgreichen Übung mitgewirkt hatten.


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