Seit zehn Jahren gibt es das Seniorenzentrum Erbach mit Platz für 75 Bewohner. Der Leiter der Pflegeheim GmbH des Alb-Donau-Kreises Wolfgang Schneider sprach in einer Feierstunde zu diesem Anlass von den Anfängen, denen viele politische Diskussionen vorausgegangen waren. 2004 habe man die Planung mit Hochdruck vorangetrieben, "wer Krankenhaus kann, kann auch Pflegeheim" haben sich die Verantwortlichen mit Schneiders Vorgänger Wolfgang Neumeister damals gesagt. Inzwischen gibt es in der Pflegeheim GmbH des Alb-.Donaukreises sechs Pflegeheime und fünf Tageseinrichtung, ein weiteres Pflegeheim soll 2016 gebaut werden. Aus 26 Mitarbeitern der ersten Stunde sind 425 geworden. Erstmals in Erbach wurden im Pflegeheim Wohngruppen mit maximal zwölf Bewohnern eingerichtet, die von Präzenskräften geführt werden. So kann den Bewohnern eine familienähnliche Atmosphäre angeboten werden. "Niemand hat das Modell so konsequent durchgesetzt wie wir, wir sind da Vorreiter im Land" erklärte Schneider den Festgästen darunter Landrat Heinz Seiffert, der Landtagsabgeordnete Karl Traub und Bürgermeister Achim Gaus sowie dessen Vorgänger Paul Roth.
Schneider erinnerte sich noch sehr gut an den ersten Baggerbiss, bei dem es erheblich Erschütterungen gegeben hat. Nach 15 Monaten Bauzeit war das Haus in Erbach trotz eines langen schneereichen Winters fertig. Schneider erinnerte an manche kleinen Katastrophen vor Einzug der Bewohner, so verendeten plötzlich alle Fische in den vielen Aquarien in den Wohngruppen. Er selbst hat noch in der Nacht vor der Einweihung Garderobenständer zusammen geschraubt.
13 Bewohner zogen damals ein, 25 waren es bis zum Monatsende Pfingsten 2006 war das Haus voll belegt. "Wir haben Lehrgeld bezahlt und viel dazu gelernt. Aber der Blick zurück zeigt eine Erfolgsgeschichte. Wir werden weiter wachsen und 2016 mit dem Bau in Wiblingen beginnen" kündete Schneider an.
Bürgermeister Achim Gaus sagte, dass stark wandelnde Familienstrukturen von der Pflegeheim GmbH richtig erkannt wurden. "Es war die richtige Maßnahme zur richtigen Zeit am richtigen Ort, auch wenn der Boden schlecht war" sagte Gaus. Er sprach von vielfältigen Verzahnungen des Heims in die Erbacher Gesellschaft. Zu den immer wieder auftretenden Parkplatzproblemen sagte Gaus, die Stadt habe das nebenstehende Grundstück gekauft, ein neuer Parkplatz und ein Gehweg sind geplant.
Hans-Joachim Seuferlein von der AOK Ulm Biberach sagte "wir als Kostenträger können nur bestätigen, es ist eine Erfolgsgeschichte".