Der Ellwanger Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig der Feststellung der Jahresrechnung 2014 zugestimmt. Die Einnahmen der Stadt haben sich im vergangenen Jahr 2014 auf Rekordniveau bewegt. So wurden statt der erwarteten 13,3 Millionen Euro Gewerbesteuern tatsächlich 17,3 Millionen Euro eingenommen.
Der Leiter des Rechnungsprüfungsamtes, Norbert Blech, freute sich in der Sitzung über diesen "Löwenanteil Gewerbesteuer." Die Netto-Steuereinnahmen seien damit insgesamt auf 23,1 Millionen Euro gestiegen.
Aber auch auf der Ausgabenseite gab es dicke Posten: So bewegten sich 2014 allein die Personalausgaben bei 11,4 Millionen Euro. Für die Gebäudeunterhaltung wurden 1,5 Millionen Euro ausgegeben. Die Netto-Investitionsrate als Gradmesser der Leistungskraft einer Gemeinde betrug 4,6 Millionen Euro.
Die allgemeine Rücklage lag Ende bei 2,1 Millionen Euro. Der rechnerische Schuldenstand des Kämmereihaushalts am 31. Dezember 2014 belief sich auf 11,4 Millionen Euro. Der tatsächliche Schuldenstand betrug 4,9 Millionen Euro. Unter Einberechnung der Eigenbetriebsschulden kommt man bei der Pro-Kopf-Verschuldung Ellwangens auf 898 Euro (Vorjahr: 690 Euro). Der Landesdurchschnitt bei den Städten mit vergleichbarer Größe liegt laut Blech bei 1287 Euro.
Rechnet man allerdings auch noch die Verbindlichkeiten der Versorgungs- und Bädergesellschaft von 12,9 Millionen Euro, die der Stadtwerke von 6,5 Millionen Euro sowie die Schulden des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung von 9,1 Millionen Euro und die Schulden des Eigenbetriebs Baubetriebshofs von 750 000 Euro mit ein, ergibt sich Ende 2014 ein Gesamtschuldenstand des Stadt gegenüber den Kreditinstituten in Höhe von 47,9 Millionen Euro.
Aus den vorfinanzierten Grunderwerbsmaßnahmen bestehen außerdem für das Gewerbegebiet Neunheim-Neunstadt VI Zahlungsverpflichtungen von 3,4 Millionen Euro, für das Wohnbaugebiet Wannenfeld 3,9 Millionen Euro.