Jeder kennt die Situation: Unvermittelt taucht ein Blaulicht-Fahrzeug im Rückspiegel auf. Wie verhält man sich richtig? Sofort rechts ranfahren? Oder einfach nur langsamer werden und rechts halten? Die SZ hat beim Tettnanger Feuerwehrkommandanten Konrad Wolf (Foto: lk) nachgehakt. Er kennt die Problematik gut, weiß, dass Verkehrsteilnehmer immer wieder falsch reagieren und in guter Absicht zu einem gefährlichen Hindernis werden.
Herr Wolf, wie verhält man sich richtig, wenn man im Rückspiegel Blaulicht wahrnimmt?
Konrad Wolf: Auf jeden Fall sollte man nur dort halten, wo man sicher sein kann, dass die Feuerwehr vorbeikommt. Wenn das nicht geht, fährt man weiter und hält dann, wenn es der Verkehr zulässt.
Das heißt, im Zweifelsfall lieber nochmal Gas geben und schauen, dass man eine Niesche findet?
Ja. Auf jeden Fall nicht nur anhalten. Und schon gar nicht an Kreisverkehren, wo wir dann überhaupt nicht mehr vorbeikommen.
Kommt es oft vor, dass die Feuerwehr von falsch haltenden Autos behindert werden?
Eigentlich bei jedem zweiten Einsatz. Für uns ist das Schlimmste, wenn Verkehrsteilnehmer unvermittelt bremsen. Mit dem rechnen wir nicht.