Am Samstag, 19. Dezember, wird eine Lichterkette von München nach Berlin ein Zeichen für Frieden in der Welt setzen. Auch durch Wangen wird sich für eine Stunde, ab 19 Uhr, eine vier Kilometer lange Lichterkette ziehen - initiiert von Peter Röhrig von Oehsen.
Die Wangener Lichterkette basiert auf dem bundesweiten Projekt von dem Bad Saulgauer Horst Fallenbeck, der eine Lichterkette aus Menschen organisieren will, die durch Deutschland ziehen soll. Obwohl Wangen nicht auf der Strecke liegt, hat Peter Röhrig von Oehsen die Mitwirkung an der Lichterkette angemeldet. Es gehe darum, Solidarität zu beweisen: "Das Thema ist: Friede und Toleranz, Respekt und Mitgefühl." Es soll keine Plakate, Banderolen oder Verkündungen geben.
Auf einer Strecke von rund vier Kilometer soll sich die Lichterkette durch die Stadt ziehen: Von der Oderstraße entlang der Ravensburger Straße, über die Schmiedstraße, vorbei am Spital, über den Marktplatz, die Lindauer Straße, dann den Südring entlang zur Spinnereistraße, den Weberei- und Kanalweg entlang bis zum Herzmannser Weg. "Eine Strecke, um die vier Unterkünfte, in denen Geflüchtete untergebracht sind, miteinander zu verbinden", erläutert Röhrig von Oehsen.
Hintergrund der Aktion: immer wieder komme er mit Asylbewerben ins Gespräch. "Man bekommt mit, dass sie registrieren, dass bei der Bevölkerung ihnen gegenüber ein Gefühl von Unsicherheit vorherrscht, und sie ein Zeichen der Dankbarkeit setzen möchten." Dann kam der Impuls zur Lichterkette, die Idee "gemeinsam etwas zu tun, gemeinsam zu wirken". Am Montag hatte Röhrig von Oehsen die "Veranstaltung" bei der Stadt "angezeigt". Am Mittwochmittag bekam er die Zusage der Stadt mit einer Reihe von Auflagen. Damit rechnete er nicht. In anderen Städte habe die "Veranstaltungsanzeige" gereicht. Trotz des Unmuts über die Auflagen der Stadt solle die Lichterkette stattfinden: "Wenn mir an dem Thema etwas am Herzen liegt – und das tut es – dann mache ich es und schaue, dass ich eine Lösung dafür finde. Ich werde versuchen, so gut wie irgend möglich die Auflagen zu erfüllen." Noch gibt es für den Initiator einiges zu tun: Ordner organisieren und die Leute über die Lichterkette informieren.
Mit 800 Menschen rechnet er: Zu Beginn müssten sie sich mit etwas Abstand der Strecke entlang aufstellen – auf dem Gehweg, um den Verkehr nicht zu behindern. "Mir persönlich ist wichtig, dass jeder für sich selbst einen Weg findet, um in friedvoller Weise daran teilzunehmen."
Weitere Informationen über Ablauf und Vorgehen gibt es auf der Facebook-Seite von oder im Café selbst. Alle mitmachenden Geflüchteten können sich eine Kerze im PITs abholen.