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Schöne Bescherung mit der Weihnachtsbäckerei

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Mit Wäschekörben voller Weihnachtsgebäck sind gestern Kinder der Teuringer-Tal-Schule und Mitglieder des Helferkreises in die Gemeinschaftsunterkunft nach Neuhaus gekommen. Jedes Kind und jede Familie bekam ein Päckchen. Außerdem hatten die Schülerinnen und Schüler der Klassse 3a fleißig gebastelt und geprobt, sodass die Weihnachtsbäckerei auch musikalisch zum Tragen kam.

Während die Kinder aus Syrien, dem Irak und Afghanistan noch etwas scheu und zurückhaltend waren, hat es den Grundschülern sichtlich Spaß gemacht. Klassenlehrerin Annette Axmann sang mit ihren Schülern Lieder, und eine Flötengruppe brachte ein Ständchen. Mitsingen konnten die bewohner zwar nicht, aber mit Beifall hielten sie sich nicht zurück. "Sie freuen sich über Kontakte und sind dankbar für jede Abwechslung in ihrem reichlich trüben Alltag", sagte eine Frau aus dem Helferkreis. Die Verständigung war dank Dolmetscher kein unüberwindliches Problem. Da bereits seit mehr als einem Jahr eine syrische Familie in Unterteuringen wohnt und der Vater inzwischen ganz gut deutsch spricht, muss er als Übersetzer herhalten. Auch für Farsi war eine Dolmetscherin da. Außerdem sprechen einige junge Bewohner der Unterkunft fließend englisch. 70 Päckchen mit Springerle, Ausstecherle, Butter-S, Vanillekipferl und wie sie alle heißen, hatte Angela Flaith-Hau organisiert. Jeder in der Unterkunft sollte eine Tüte bekommen. "Frauen aus der ganzen Gemeinde haben mit gebacken", sagt sie.

Aber auch in der Schule wurde der Backofen angeheizt, wie Rektor Wolfgang Schüssler versicherte. Mindestens fünf Kilo Teig hätten die Schüler verarbeitet. Und gebastelt haben sie auch: bunte Sterne aus Transparentpapier, damit es in der ehemaligen Fabrikhalle ein bisschen weihnachtlich werde.

Seit Montag gehen sieben Kinder aus der Unterkunft in die Teuringer-Tal-Schule. Die Sprachkurse für Erwachsene haben im ehemaligen Jugendraum in der Turnhalle bereits begonnen. Jeden Tag wird hier von Ehrenamtlichen unterrichtet, wie Luitgard Caspari sagt. Nach den Weihnachtsferien werden spezielle Sprachkurse für Kinder in der Grundschule angeboten - ebenfalls mit ehrenamtlichen Lehrkräften.

Trotzdem 70 Menschen unterschiedlicher Nationalität und Religion unter ziemich beengten Verhältnissen in der ehemaligen Fabrikhalle wohnen, sei die Athmosphäre angenehm, berichten die Helfer. Jeder bemühe sich. Seit genau einem Monat ist die Unterkunft belegt. Was sich seither in der Gemeinde an Initiativen gebildet hat, ist erstaunlich. Für zahlreiche Familien gibt es Paten, die den Menschen Orientierung in der neuen Umgebung geben und ihnen bei kleinen und großen Anliegen helfen. An Kleiderspenden mangelt es nicht, auch Fahrräder sind schon genügend vorhanden. eine syrische Familie besucht die Gottesdienste in der Martinskirche, und beim Gospelkonzert in der evangelischen Kirche war das Publikum gemischt. "Die Leute wollen dazugehören", sagt Renate Hold aus dem Helferkreis.


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