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Wahl-Narreteien ohne die Gewählte

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Bei der traditionellen Martini-Sitzung der Dorauszunft Bad Saulgau im Hotel Kleber Post in Bad Saulgau hat es vor allem ein Thema gegeben, dem sich die Narren genauso gern wie die Politische Prominenz annahmen: die Bürgermeisterwahl am Sonntag in Bad Saulgau. Allerdings: Bürgermeisterin Doris Schröter war nicht zur Martini-Sitzung direkt nach ihrer Wiederwahl gekommen. Sie ließ sich durch den Ersten Beigeordneten Richard Striegel vertreten. Zunftmeister Raphael Osmakowski-Miller betonte, die Dorauszunft bestehe nicht allein aus ihm, sondern aus 2000 Mitgliedern. Ihm werden Wahlambitionen und ein schwieriges Verhältnis zur Bürgermeisterin nachgesagt.

Der Zunftmeister gab sich allerdings so souverän wie immer in seiner humorigen Art.

Es war aber an Oberbüttel Dirk Riegger, die fünfte Jahreszeit lautstark mit der Narrenschelle einzuläuten. Riegger konnte erstmals Landrätin Stefanie Bürkle bei einer Martini-Sitzung in Bad Saulgau begrüßen und gab ihr gleich mit auf den Weg, was im Kreis immer noch im Argen liegt: "Dass es des SLG-Kennzeichen immer no it geit". Ein solches historisches Kennzeichen als Erinnerung an den Altkreis Saulgau wünscht sich der Bad Saulgauer Oberbüttel.

Die Bürgermeisterin als Blumennärrle im Wahlprospekt, aber immer noch keine Mitglieder der Dorauszunft: Das geht, so der Oberbüttel, gar nicht. Dem Ersten Beigeordneten Richard Striegel gibt er eine Beitrittserklärung mit.

Die Bürgermeisterwahl

Dann die Bürgermeisterwahl. Der Zunftmeister habe die Kandidatur doch nur aus einem Grund zurückgezogen: "Der wollt sich am Gumpiga von mir it absetza lassa", mutmaßt der Oberbüttel, der traditionsgemäß den Bürgermeister bei der Fasnetseröffnung absetzt Jetzt steige er aus dem Gemeinderat aus, weil "ma koi neia Schultes gfunda hot ond dia alt duat bleiba". Auch die Schwäbische Zeitung nimmt er ins Visier, wegen wegen der für seinen Geschmack zu kleinen Werbung fürs Redaktions- und Bürgergespräch mit Bürgermeisterin Doris Schröter, weil man ja als Zeitung "koi Möglichkeit fiar a gescheite Werbt hot".

Turmstadt Bad Saulgau

Mit seinen neuen Türmen auf der Schillerhöhe und dem geplanten Büro-Turm der Firma Knoll wolle Bad Saulgau der Turmstadt Ravensburg Konkurrenz machen, meinst der Oberbüttel. Den fehlenden Biernachschub beim Fassanstich beim Bächtlefest in diesem Jahr, weil Zapfanlage aus Bayern und Bier aus Schwaben nicht gut funktionierten, fasst er in einem Satz zusammen: "Do hot gfehlt dia schwäbische-bayerische Bier-Kommunikation"

Landrätin Stefanie Bürkle empfindet die Martini-Sitzung geradezu nach der Diskussion um die Flüchtlingsunterbringung in Bad Saulgau geradezu als "Wellnessprogramm". Der Raphael Osmakowski-Miller trete "zur Frau Schröter ihrem Glück, demnächst sogar no vom Gmoindrot zurück". Aktuelles Kommunalpolitisches thematisierte der Erste Beigeordnete Richard Striegel anhand von Fotomontagen: Der Zunftmeister, der es mit den drittmeisten Stimmenzahl bei der Bürgermeisterwahl als nichtoffizieller Kandidat auf Platz drei geschafft habe, das Bürgerbüro als "Glas"-nost und den Zunftmeister als Kunstwerk an dem von der Dorauszunft gebauten Schuppen für ihren Fundus an Fasnetssachen.

Und die Stadt?

Apropos Schuppen. Hier dankte der Zunftmeister allen Spendern, die zur Finanzierung des 85 000-Euro-Projekts beigetragen haben. Von der Stadt wünscht sich der Zunftmeister eine Förderung in Höhe von 25 000 Euro. Osmakoswki-Miller: "Die Dorauszunft, das ist nicht Raphael Osmakowski-Miller, das sind 2000 Mitglieder". Der Erste Beigeordnete: "Die Stadt wird die Dorauszunft nicht im Regen stehen lassen."


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