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Einbahnring beschäftigt Frittlinger weiter

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Der zweite Bürgermeisterstellvertreter Klaus Roth hat am Donnerstagabend zahlreiche Besucher in der vollbesetzten Scheune begrüßt. Als Schwerpunktthema des Bürgerinformationsgesprächs kristallisierte sich der Einbahnring heraus. Nach dem Probelauf vor zwei Jahren nahmen über 200 Personen an einer Bürgerbefragung teil, wobei sich 65 Prozent für den Einbahnring aussprachen und 35 Prozent dagegen. Andreas Weber von der Planungsgruppe Kölz, Ludwigsburg, gab Informationen zur verkehrstechnischen Planung, während Karl Hermle vom Planungsbüro Gosheim von der bautechnischen Seite berichtete.

Da es bei dem Ring künftig nur eine Fahrtrichtung gibt, kann die Straßenbreite von 6,5 und teilweise 7,5 Metern auf vier bis fünf Meter reduziert werden. Neben beidseitigen andersfarbigen Gehwegen entstehen hierdurch vor Metzgerei und Bäckerei Parkmöglichkeiten, was für die Geschäfte einen großen Vorteil bringen würde. Der Fronmeister plädierte allerdings auf etwas mehr Platz wegen der Schneeräumarbeiten.

Nicht nur für Autofahrer

Städtebaulich seien die gestalterischen Möglichkeiten alle ausgeschöpft worden, so dass man auch von einer Wertsteigerung der Gebäude und Plätze sprechen könne, so die Planer. Der Einbahnring sei indessen nicht nur für Autofahrer gedacht, sondern gleichberechtigt für alle Verkehrsteilnehmer. Durch die neue Situation werde automatisch der Verkehr beruhigt und verlagert. Der Durchgangsverkehr müsse sich den neuen Gegebenheiten anpassen, sodass die Geschwindigkeit automatisch heruntergefahren werde. Durch die Anbringung von Zebrastreifen sei für die Fußgänger das Überqueren der Straßen um einiges leichter, da nur auf einer Seite der Verkehr beobachtet werden müsse. Wenn auch mancher Autofahrer eine etwas größere Strecke in Kauf nehmen müsse, für die Fußgänger bedeute das Vorhaben durchweg eine deutliche Verbesserung, waren sich die Planer sicher.

Da vom Land 2017 der Belag für die L 434 saniert wird, sei dies die beste Gelegenheit, die Wünsche der Gemeinde einzubringen, stellte Claus Roth fest. Mit Landratsamt und Regierungspräsidium seien Gespräche geführt worden, ebenso sei mit einem Teil der Anwohner Kontakt aufgenommen worden. Die Planer stellten sich vielen Fragen, Bedenken und Einsprüche konnten so ausgemerzt werden. Die gesamte Länge des Einbahnrings würde zur Landesstraße aufsteigen. Das Ganze hänge jetzt vom Erwerb noch notwendiger Grundstückflächen ab. Mit dem Entgegenkommen eines Anliegers könne der Einbahnring realisiert werden – oder er falle buchstäblich ins Wasser.

Tim Kaysers von der Planstatt Senner Überlingen gab einen Abriss über die neue Bestattungsform. Für Erdbestattungen sei auf dem Friedhof genügend Platz. Die immer größer werdende Nachfrage nach Urnenbestattung bringe Handlungsbedarf. Inzwischen seien die Baumreihen auf dem Friedhof anders angelegt worden. Auf der nördlichen Fläche hinter der Kapelle seien bereits drei Urneninseln entstanden. Eine Insel sei noch frei. Die zweite beherbergt 20 Wahlurnenstätten. Pro Platz können hier vier Urnen eingebracht werden. Der Platz kann auch selber gestaltet werden. Anders bei der Insel mit neun Wahlurnenplätzen und 40 Gemeinschaftsurnenplätzen. Letztere werden von der Gemeinde gepflegt. Rund um die Inseln ist ein Ring mit Steinen gelegt. Auf diese werden Daten und Namen der Verstorbenen angebracht.

Seitens der Besucher wurde in der Diskussion und Fragestellung immer wieder die gute Arbeit im Rathaus gelobt. Johannes Benne trug einen offenen Brief an Bürgermeister Martin Leo Maier vor, der seit dem Sommer krank ist (siehe Kasten). Mit langanhaltendem Applaus wurde dies quittiert.


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