Quantcast
Channel: Stadt Friedrichshafen SeniorenApp Überregional
Viewing all articles
Browse latest Browse all 41373

Angehende Lehrerin aus Hohenberg hilft in Kenia

$
0
0

Die angehende Anglistik- und Theologie-Lehrerin Johanna Weis aus Hohenberg hat für ein Jahr lang in Kacheliba im Nordwesten von Kenia einen Freiwilligendienst als "Missionarin auf Zeit" bei den Comboni-Missionaren geleistet.

Johanna Weis nutzte die Zeit in Kenia, um sich eine Auszeit vom Studium zu nehmen. Rückblickend betrachtet sie die Zeit bei den Comboni-Missionaren als große Bereicherung für ihr Leben. Vor Ort arbeitete Weis als Lehrerin an der Primary und Secondary School. Anders als in Deutschland waren dort zwischen 56 und 96 Schüler in einer Klasse, berichtet sie. Bei so vielen Kindern wird an der Schule in Kacheliba nur frontal unterrichtet: Die Kinder wiederholen, was ihnen vorgesprochen wird und lernen viel auswendig.

Die meisten Kinder, die Johanna Weis unterrichtet hat, stammten aus dem Volk der Pokot, die ursprünglich Nomaden gewesen sind und bei denen eine strikte Rollenverteilung herrscht. Die Frauen sind für das Häusliche zuständig; die Männer gehen arbeiten. Außerdem praktizieren die Pokot Polygamie.

Auch wenn vor Ort Armut herrsche, helfe man sich aber gegenseitig: "In den großen Clans steht einer für den anderen ein", sagt Johanna Weis.

Jetzt freut sie sich, wieder zu Hause bei ihrer Familie zu sein. Deutschland und Kenia seien so unterschiedlich, dass es ihr fast irreal erscheint, wenn sie aus einem Land auf das andere blickt. Die Bildungsmöglichkeiten, Entscheidungsfreiheit und Gleichberechtigung in Deutschland empfindet sie als große Privilegien. Der Aufenthalt in Kenia habe ihr Verhalten geändert. Sie sei dadurch reifer, entschlossener und verantwortungsvoller geworden.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 41373

Trending Articles