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Schutzplanken werden zum Aufreger

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Neue Leitplanken entlang der B 31 zwischen Friedrichshafen und Eriskirch sorgen für Ärger: Die Polizei hat die Bauarbeiten vergangene Woche in Absprache mit dem Landratsamt eingestellt, nachdem die Bauarbeiten für lange Staus und erboste Autofahrer gesorgt haben.

Die Polizeiaktion ist nachvollziehbar: Die Genehmigung für die Bauarbeiten war abgelaufen, außerdem gingen die Bauarbeiten außerhalb des genehmigten Zeitfensters, nämlich in der Hauptverkehrszeit, über die Bühne. Wie es entlang der B31 weitergeht, steht bislang in den Sternen.

Erst die Hälfte gebaut

Wer jetzt das Straßenstück befährt, sieht’s deutlich: Die Hälfte der neuen Leitplanken steht, für einen weiteren Kilometer Leitplanken-Strecke liegt das stählerne Baumaterial am Rand der Fahrbahn. Unübersehbar: Weit und breit keine Bauarbeiter – die Bauarbeiten sind eingestellt. Bauherr der Straßenmaßnahme ist der Landkreis. Die Leitplanken-Strecke zwischen B 31-Anschlussstelle in Friedrichshafen-Ost und Eriskirch ist als Schutzmaßnahme zu verstehen: Parallel zur B 31 verläuft nämlich ein Landwirtschaftsweg, auf dem auch der viel frequentierte Bodenseeradweg verläuft. In der Vergangenheit sind etliche Fahrzeuge auf diesem Streckenabschnitt verunglückt. Auch mal ein Tankwagen.

Wann es mit der Baumaßnahme weitergeht, ist noch nicht entschieden. Wie von Sandra Burkhardt, einer Sprecherin des Landratsamtes, zu hören ist, habe man eingesehen, dass die begonnene Baumaßnahme kaum bei laufendem Verkehr vonstatten gehen könne. "Die Überlegungen laufen nun auf eine halbseitige Sperrung auf besagtem Streckenabschnitt der B 31 hinaus." Das Zeitfenster für die Sperrung, bei der der aus Kressbronn kommende Verkehr voraussichtlich über Tettnang umgeleitet wird, liegt noch nicht fest.

Polizei stellt Arbeiten ein

Wie berichtet hatten am Mittwoch vergangener Woche die Bauarbeiten "den Verkehrsfluss so stark behindert, dass sich ein Rückstau von bis zu fünf Kilometer Länge gebildet hatte". So jedenfalls schrieb Polizeisprecher Fritz Bezikofer im Polizeibericht. Etliche Autofahrer, so sagte gestern Bezikofer auf Anfrage der SZ, hätten sich bei der Polizei beschwert. Die schaute vor Ort nach dem Rechten. Bezikofer: "So geht es einfach nicht, eine Baufirma, die sich auch noch mit solchen Baumaßnahmen bestens auskennt, kann nicht tun, was sie will." Die Baufirma hatte, so drückte sich der Polizeisprecher aus, "verschiedene Vorgaben einer erteilten Genehmigung nicht eingehalten". In Klartext: Die Genehmigung war abgelaufen, die Arbeiten liefen auch nicht wie festgeschrieben zwischen 8.30 und 15.30 Uhr, sondern auch noch abends in der Rushhour. Der Ärger war programmiert.


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